Unsere heutige Reise führt uns mainabwärts zur Ruine Schönrain. Hier finden wir die atemberaubenden Überreste eines alten Klosters. Die Ruine Schönrain liegt ziemlich genau zwischen den Städten Lohr am Main und Gemünden am Main. Das heißt, wir befinden uns hier schon inmitten der grünen und bergigen Naturgewalt des Spessart. Wenn ihr beispielsweise einen Tagesausflug ins schöne Aschaffenburg plant, lohnt es sich auf der Rückreise auf etwa halbem Weg hier für einen kleinen Abstecher anzuhalten.
Bereits im Jahr 750 wurde das Kloster Schönrain gegründet. Einige Gebäudeteile wie Elemente der Kirche sowie das karolingische Portal sind auch tatsächlich noch Originale aus der Zeit der Gründung.
Endgültig fertiggestellt wurde die Klosterkirche dann im Jahr 1105. Durch die Unruhen des Bauernkrieges wurde das Kloster im Jahr 1525 teilweise zerstört. Bereits ein Jahr später wird bekanntgegeben, dass das Gebäude fortan nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion genutzt werden soll. Stattdessen wird das Bauwerk restauriert und als Wohnhaus der Grafenfamilie Rieneck umgebaut. Die darauffolgenden adligen Familien, die das Gebäude bewohnen, sterben nach und nach aus. So verwaist und verfällt es mehr und mehr, bis es wieder eine Ruine ist. Seit 1973 wird die Ruine von den Lohrer Heimatfreunden verwaltet und gepflegt.
Aber genug zur Historie, denn auch ohne dieses Wissen lässt sich der Ort sehr genießen. Die Ruine ist zu einem malerischen Idyll geworden, an dem sich Jung und Alt vergnügen können.
Die teilweise eingefallenen Mauern wurden von der Natur zurückerobert und so wachsen Bäume, Sträucher und Gräser zwischen den historischen Steinen. Außerdem ist Schönrain von der gewaltigen Naturschönheit des Spessart umgeben. Das heißt, egal wohin ihr blickt, erstreckt sich grüne Schönheit. Einige der Gebäudeteile lassen sich noch erkunden und erklimmen. Und zwischen den Ruinenteilen ist massig Platz für Picknick oder Versteckspiel.
Zuletzt geändert am: Jan 25 2021 um 12:18 PM
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