Heute nehmen wir euch an einen weiteren sehr ruhigen Ort mit. Es geht in die Marktgemeinde Zell am Main. Wenn wir in der Zellerau am Fluss entlang laufen, kommen wir nach einiger Zeit dort an. Zu Fuß sollten wir pro Weg etwa eineinhalb bis zwei Stunden einplanen, die wir durch die schönen Mainwiesen spazieren und interessante Orte wie den Skatepark oder einen Biergarten passieren. Mit dem Fahrrad kommen wir problemlos in einer halben Stunde nach Zell am Main und für alle, die lieber ihre Kräfte sparen, fährt auch stündlich ein Zug vom Hauptbahnhof nach Zell am Main. Denkt hier nur dran, dass der Bahnhof Würzburg-Zell im Industriegebiet Neuer Hafen liegt, welches sich auf der anderen Flusseite befindet.
Die Ruine der Versöhnungskirche können wir schon vom Mainufer aus sehen. Von der Uferpromenade aus führt ein Weg direkt vor das Gebäude mit der
Adresse Judenhof 4.
Der Brunnen auf dem Vorplatz ist ein schöner und ruhiger Ort zum Entspannen und Erholen. Direkt gegenüber liegt der Eingang der Kirchenruine. Die Versöhnungskirche gehörte zum Kloster Oberzell, welches ein Stück weiter mainabwärts liegt. Heute ist die Kirche ein idyllischer Ort voller Ruhe und andächtiger Stille. Es wirkt als hätte sich die Natur das verfallene Gebäude zurückerobert und ihre eigene Spiritualität in die ehemalige Kirche eingeflößt.
Die Versöhnungskirche ist auch ein Ort von historischem Belang. Hier kam es im Jahr 1720 zu einer Anklage gegen die Nonne Maria Renata. Der Prozess führte zur letzten Veruteilung in Sachen Hexerei in Franken. Die tragische Geschichte der Schwester Maria Renata endete mit dem Todesurteil durch Enthaupten und Verbrennen.
Zuletzt geändert am: Dec 28 2020 um 12:55 PM
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